conflict & communication online, Vol. 21, No. 1, 2022
www.cco.regener-online.de
ISSN 1618-0747

 

 

 

Dana Ionescu
Die Antisemitismusdefinition der IHRA im Handgemenge. Eine kritische Diskussion der Mobilisierungen gegen die erste internationale Antisemitismusdefinition

Der Beitrag diskutiert Peter Ullrichs „Gutachten zur ‚Arbeitsdefinition Antisemitismus‘“ kritisch und ordnet dessen Ablehnung der IHRA-Definition in den gegenwärtigen Konflikt um eine tragfähige Antisemitismusdefinition ein. Gegenstand der Kritik ist, dass Ullrich die immerhin erste internationale Antisemitismusdefinition unzureichend würdigt, einen unbestimmten Begriff des israelbezogenen Antisemitismus hat und schließlich seine eigene Positioniertheit in wiederkehrenden Kontroversen um gegenwärtigen Antisemitismus unzureichend transparent macht. Sein Gutachten ist entsprechend sowohl als wissenschaftliche wie als politische Intervention zu deuten.



 

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Die Autorin:
Dr. Dana Ionescu ist Politikwissenschaftlerin und arbeitet als Dozentin für politische Bildung am Bildungszentrum Braunschweig sowie als Lehrbeauftragte am Studienfach Geschlechterforschung der Georg-August-Universität Göttingen. Zu ihren wichtigsten Veröffentlichungen gehören „Judenbilder in der deutschen Beschneidungskontroverse“ (2018) und „Antisemitismus in deutschen Parteien“ (2014). Sie ist erste Vorsitzende des Villigster Forschungsforums zu Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus e.V. und arbeitet schwerpunktmäßig zu den Themenkomplexen Antisemitismus, Demokratietheorien und zur Politik der Geschlechterverhältnisse.

eMail: dana.ionescu@uni-goettingen.de
Website: https://forschungsforum.net/mitglieder/dana-ionescu/