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Solvejg Jobst Der Beitrag diskutiert Potenziale von Blochs Theorie zur wissenschaftlichen Neuformulierung von Bildung. Die Notwendigkeit eines neuen Bildungsbegriffs resultiert aus der ökonomisch-neoliberalen Vereinnahmung von Bildung sowie aus den Herausforderungen einer „liquiden Gesellschaft“, die kein Ziel mehr kennt. Es braucht heute einen Bildungsbegriff, der praxisorientiert ist und der menschlichen und gesellschaftlichen Entwicklung optimistisch begegnet – insbesondere Bildung als Prozess der gesellschaftlichen Veränderung substanziiert. Blochs Theorie bietet hierzu fruchtbare Anknüpfungspunkte. Seine Hoffnungsphilosophie wird im folgenden Beitrag mit einem praxeologischen Verständnis von Bildung verknüpft. Es wird die These vertreten, dass das praxeologische Bildungsverständnis und das Prinzip Hoffnung wechselseitig aufeinander verwiesen sind. Dabei stützt das Prinzip Hoffnung, mit seinen Elementen „antizipierendes Bewusstsein“, Noch-Nicht-Seiendes“, Heimat und Entfremdung radikal das gesellschaftsverändernde Potential von Bildung.
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Die Autorin: Solvejg Jobst ist Professorin für Erziehungswissenschaften an der Western Norway University of Applied Sciences (Norwegen). Zu ihren Forschungs- und Arbeitsgebieten gehören vergleichende Bildungsforschung, Migration und Bildung, interkulturelle Pädagogik, Bildungstheorie, Bildung und soziale Ungleichheit, Lehrer*innenforschung, wissenschaftliche Theorie und praxeologische Bildungsforschung. |
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