conflict & communication online, Vol. 19, No. 1&2, 2020
www.cco.regener-online.de
ISSN 1618-0747

 

 

 

Wilhelm Kempf
Importierter Antisemitismus

Nicht erst, seit sich die AfD im Bundestagswahlkampf 2017 als „eine der wenigen politischen Garanten jüdischen Lebens auch in Zeiten illegaler antisemitischer Migration nach Deutschland“ angebiedert hat, ist die Rede vom „importierten Antisemitismus“ in vieler Leute Munde. Aber was ist davon zu halten? Gibt es unter Muslimen tatsächlich einen verstärkten Antisemitismus? Und wenn ja: Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für die Zivilgesellschaft?
Der vorliegende Aufsatz geht diesen Fragen nach und untersucht auf empirischer, phänomenologischer und historischer Ebene, welcher Art der muslimische Antisemitismus ist, wie er sich vom europäischen Antisemitismus unterscheidet und was man unternehmen kann, um Migranten aus muslimischen Ländern in ein demokratisches Wertesystem zu integrieren, das dem Antisemitismus eine Absage erteilt.


 

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Der Autor:
Wilhelm Kempf ist Professor emeritus für Psychologische Methodenlehre und Friedensforschung an der Universität Konstanz. Seit 2002 ist er Herausgeber von conflict & communication online (www.cco.regener-online.de). Seine Forschungsinteressen umfassen quantitative und qualitative Forschungsmethoden, gewaltfreie Konfliktlösung, Friedensjournalismus und die soziale Konstruktion der Wirklichkeit in den Massenmedien. Zur Zeit arbeitet er an einem Forschungsprojekt über „Israelkritik, Umgang mit der deutschen Geschichte und Ausdifferenzierung des modernen Antisemitismus”.
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