conflict & communication online, Vol. 18, No. 1, 2019
www.cco.regener-online.de
ISSN 1618-0747

 

 

 

Elisabeth Eide, Abdul Mujeeb Khalvatgar & Hasina Shirzad
Afghanische Journalisten in einem Balanceakt: Umgang mit abnehmender Sicherheit

Die Situation afghanischer Journalisten hat sich infolge einer Vielzahl von Bedrohungen verschlechtert. Sie arbeiten in einer Situation, die durch geringe Bildung und Medienkompetenz der Bevölkerung geprägt ist. Bedrohungen durch die Taliban und andere Aufständische lassen viele Journalisten, in ständiger Angst zu leben. Dieser Artikel basiert auf Interviews mit 28 afghanischen Journalisten. Sie berichten, dass sie weniger bereit sind, Risiken einzugehen, als zuvor, und ihre Redakteure sind dies noch weniger. In Medieninstitutionen sind Routinen bei weitem nicht immer vorhanden, und etliche Journalisten haben keine notwendige Sicherheitsausrüstung erhalten. Fast alle berichten von einem posttraumatischen Belastungssyndrom, einige haben sogar körperliche Schäden erlitten. Abschließend stellen wir fest, dass sich afghanische Journalisten in einem Balanceakt zwischen gewalttätigen Aufständischen, unterdrückenden Behörden und Medienbesitzern befinden.



 

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Zu den Autor(inn)en:

Elisabeth Eide ist Professorin für Journalistik an der OsloMet - Oslo Metropolitan University. Sie hat eine Vielzahl von Büchern und Artikeln veröffentlicht, darunter auch ein Buch über Afghanistan, wo sie viel herumgereist ist.
eMail: elisabe@oslomet.no

Abdul Mujeeb Khalvatgar ist Direktor am NAI - unterstützt offene Medien in Afghanistan, überwacht die Medienfreiheit und die Sicherheit von Journalisten im Land. Er arbeitet auch an einer Promotion und verfügt über umfangreiche journalistische Erfahrungen.
eMail: mujeeb@nai.or.af

Hasina Shirzad studiert Journalismus an der OsloMet - Oslo Metropolitan University. Sie hat einen BA in Journalismus von der Kabul University und verfügt über weitreichende journalistische Erfahrungen aus Afghanistan.
eMail: shirzadhasina@gmail.com