|
|
|
Patrick Osei-Kufuor, Stephen B Kendie & Kwaku Adutwum Boakye Der vorliegende Aufsatz enthält Informationen und Landkarten zur räumlichen und zeitlichen Dynamik gewaltförmiger Konflikte im Norden Ghanas und fokussiert deren Struktur, Ursachen und Entwicklungstand. Die primären Daten der Studie wurden in ausgewählten Konfliktherden erhoben und dienen zur Validierung der sekundären Informationen, die den Berichten zweier nationaler Tageszeitungen entnommen wurden. Infolge seiner großen ethnischen Heterogenität und des Kampfes um Anerkennung und Dominanz zwischen den ethnischen Gruppen liegen die Konfliktzonen hauptsächlich in der östlichen Region Nord-Ghanas. Konfliktursachen sind Ethnizität, Häuptlingschaft, Religion, Politik, Urbanisierung, Verteilungskämpfe und der Kampf um Anerkennung. Viele der Konflikte sind nach wie vor ungelöst. Da sie den Akzent mehr auf die Auslöser der Gewalt denn auf die tiefer liegenden Streitfragen gelegt haben, blieb Vermittlungsversuchen im Allgemeinen nur ein kurzfristiger Stabilisierungserfolg beschieden. Für einen dauerhaften Frieden im Norden Ghanas müssen Regierung und Zivilgesellschaft den strukturellen Konfliktursachen größere Aufmerksamkeit schenken. Die Nationalversammlung der Häuptlinge muss Regeln und Praktiken und Bräuche der Weitergabe von Autorität kodifizieren. Um Grenzen festzuschreiben und Konflikte um Land und Boden zu reduzieren, muss der Staat die Vergabe von Landtiteln vorantreiben. |
|
|
![]() |
||
Zu den Autoren: eMail: posei-kufuor@ucc.edu.gh |
||