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Lea Stahel & Christopher Cohrs Das Ziel dieser Studie bestand darin, die Strukturen sozial geteilter Repräsentationen des Israel-Palästina-Konflikts bei Aussenstehenden zu explorieren, genauer gesagt unter Menschen aus der Schweiz mit unterschiedlichen Ausmassen an Selbstpositionierung und Engagement im Konflikt (N = 31). Wir erwarteten eine Übertragung zentraler Überzeugungen und Konfliktrepräsentationen der gegensätzlichen Parteien des realen Konfliktkontexts auf Aussenstehende. Für die Untersuchung dieser Repräsentationen wurde ein Q-methodologisch inspirierter Ansatz gewählt. Die Analyse enthüllt vier unterschiedliche Konfliktrepräsentationen, benannt als (1) die religiös-kompromisslose pro-Israelische Sicht; (2) die gemässigte pro-Israelische Sicht; (3) die kompromissbezogene Sicht, und (4) die pro-Palästinensische Sicht. Die Studie trägt zur Literatur über Diskurse des Israel-Palästina-Konflikts insofern bei, als dass sozial geteilte Repräsentationen und deren Strukturen sowie Anhaltspunkte einer Übertragung von Konfliktrepräsentationen auf Konflikt-Aussenstehende empirisch aufgedeckt werden. |
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Anschrift: Lea Stahel, Universität Zürich, Soziologisches Institut, Andreasstrasse 15, CH-8050 Zürich. Christopher Cohrs ist Assistant Professor in Sozialpsychologie an der Jacobs University Bremen (Dr. phil. 2004, Universität Bielefeld). Seine Forschungsinteressen beziehen sich auf politisch-ideologische Einstellungen, Vorurteile gegenüber ethnischen Fremdgruppen, Einstellungen zu Krieg und militärischer Gewalt sowie Repräsentationen von Intergruppenkonflikten. 2012 hat er ein neues internationales, Peer-Review-basiertes Open-Access-Journal gegründet: das Journal of Social and Political Psychology. Anschrift: J. Christopher Cohrs, School of Humanities and Social Sciences, Jacobs University Bremen, Campus Ring 1, D-28759 Bremen. |
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