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Daniel Bar-Tal & Eran Halperin Die vielen verheerenden Gewaltkonflikte, die in verschiedenen Teilen der Welt wüten, stellen ein dringliches Problem dar. Solche Konflikte erwachsen aus dem Streit über inkompatible Ziele und Interessen auf verschiedenen Gebieten, mit denen man sich bei der Suche nach einer Lösung auseinandersetzen muss. Obwohl eine Lösung dieser Konflikte grundsätzlich möglich ist, sorgen star-ke sozio-psychologische Barrieren für ihre Aufrechterhaltung. Diese Barrieren blockieren den Fort-schritt einer friedlichen Konfliktlösung. Sie beruhen auf dem Zusammenspiel von kognitiven, emotiona-len und motivationalen Prozessen in Verbindung mit einem präexistenten Repertoire an rigiden Über-zeugungen, Weltanschauungen und Emotionen, die eine selektive, voreingenommene und verzerrte Informationsverarbeitung begünstigen. Der vorliegende Aufsatz untersucht die Natur dieser sozio-psychologischen Barrieren und schlägt Wege zu ihrer Überwindung vor. |
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Eran Halperin ist Dozent an der New School of Psychology an der IDC, Herzliya (Israel). Er erwarb seinen Ph.D. an der Univesität Haifa (summa cum laude) im Jahr 2007 und absolvierte 2008 (mit einem Fulbright-Stipendium) ein Postdoc-Studium am Department of Psychology an der Stanford University. Sein wissenschaftliches Werk integriert psychologische und politikwissenschaftliche Theorien und Methoden zur Erklärung verschiedener Aspekte von (meist schwer zu bewältigenden) Konflikten zwischen Gruppen. Dr. Halperins Forschung fokussiert die Rolle von Emotionen für die Entwicklung der öffentlichen Meinung über Frieden und Egalität auf der einen Seite sowie Krieg und Diskriminierung auf der anderen. Darüber hinaus gilt sein Interesse den psychologischen Wurzeln einiger der destruktivsten politischen Auswirkungen von Konflikten zwischen Gruppen (z.B. Intoleranz, Exclusion und Gewalt zwischen Gruppen). Der besondere Fall der israelischen Gesellschaft im Allgemeinen und des israelisch-palästinensischen Konflikts im Besonderen motiviert seine Arbeit und inspiriert sein Denken. Entsprechend sind die meisten seiner Studien im Kontext dieses „natürlichen Laboratoriums“ angesiedelt. |
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