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Rune Ottosen, Tore Slaatta & Sigurd Øfsti Der vorliegende Aufsatz berichtet über ein Forschungsprojekt zur Frage, wie ausgewählte norwegischer Zeitungen über das militärische Engagement der NATO in Lybien, 2011, berichtet haben. Als Hintergrund der Studie dienen frühere Untersuchungen zur Rolle der Medien in der Sicherheitspolitik, welche gezeigt hatten, dass die Medien in Kriegszeiten gewöhnlich die Regierung unterstützen. Wir analysieren die Fähigkeit der norwegischen Presse, die grundlegenden politischen und rechtlichen Fragen, die mit internationalen militärischen Interventionen im allgemeinen und im speziellen mit der norwegischen Beteiligung an der NATO-geführten Operation in Lybien verbunden sind, aufzugreifen, sie zu diskutieren und dazu Stellung zu beziehen. Die Ergebnisse zeigen, dass rechtliche Fragen zwar zu wenig berichtet wurden, die linksgerichtete Presse und Nischenzeitungen aber eine kritische Opposition zur Regierungspolitik und zu der NATO-Operation eingenommen haben. |
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Tore Slaatta, Dr. polit. ist Professor am Department of Media and Communication an der University of Oslo und arbeitet seit den 1990er-Jahren an Forschungen zur europäischen Öffentlichkeit und zur Rolle des transnationalen Journalismus und des Finanzjournalismus in den nordischen Ländern (mit Peter Kjær, 2005). Slaatta leitete Forschungen über Medienmacht im Rahmen des norwegischen Macht und Demokratie Programms (Makt- og demokratiutredningen), u.a. mit Blick auf die zunehmende Bedutung digitaler Medien (Digital makt 2002) und aktuelle Entwicklungen innerhalb des norwegischen Journalismus und der Medienkonzerne (Den norske medieorden, 2003). Neuere Forschungsinteressen befassen sich mit kultureller Produktion und der Beziehung zwischen Kunst, Kulturpolitik und Kulturindustrie. Sigurd Øfsti hat an der Norwegian University of Science and Technology (NTNU) und am Lillehammer University College Medienwissenschaften studiert. 2009 begann er ein M.A. Studium in Journalismus an der University of Oslo und beendete sein Studium 2011 mit einer Abschlussarbeit zur Frage, wie norwegische Journalisten den Microblogging-Dienst Twitter verwenden. Neben seinem Studium arbeitete er für die norwegischen Lokalzeitungen "Drammens Tidende" und "Moss Avis". Nach Beendigung seines Masterstudiums arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent und seit 2011 als politischer Journalist bei der norwegischen Lokalzeitung "Smaalenenes Avis". |
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