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Joice Biazoto In einem Land wie Brasilien bedeutet die Abwesenheit von Krieg nicht automatisch Frieden für die Bevölkerung. Hohe Mordraten, Polizeimorde und gewalttätige Konflikte in urbanen Gebieten (in den Favelas und darüber hinaus) sind Teil des brasilianischen Alltags. Die nationalen Medien unterstützen hierbei die Entstehung eines Diskurses der Gewalt, der diesen Status Quo aufrechterhält – doch können die Medien eine positive Rolle im Konflikt spielen und eine friedensfördernde Kraft werden? Durch den Versuch, zu bestimmen, ob Friedensjournalismus ein nützliches Werkzeug bei der Berichterstattung über urbane Gewalt in Brasilien ist, analysiert diese qualitative Fallstudie ein Sonderdossier der Zeitung O Globo. Die Berichte aus Rio De Janeiro, welche unter de-eskalationsorientierten Konfliktberichterstattungskriterien in der vorliegenden Studie analysiert werden, stellen ein neuartiges Konzept der öffentlichen Sicherheit vor –die befriedenden Polizeieinheiten (UPP). Die Analyse legt eine Zusammensetzung von Eskalations- und Deeskalationselementen in der Artikelreihe offen, und obwohl sich das hier gewählte Untersuchungsobjekt als nicht konfliktsensibel herausstellt, zeigt das theoretische Gerüst des Friedensjournalismus selbst großes Potenzial, die Berichterstattung über urbane Gewalt in Brasilien zu verbessern. |
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