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Stig Arne Nohrstedt
& Rune Ottosen Der vorliegende Aufsatz
diskutiert die Relevanz von Johan Galtungs Modell des Friedensjournalismus
und der kritischen Diskursanalyse anhand der Medienberichterstattung über
die schwedisch-norwegische Verteidigungskooperation. Den Vorschlag einer
engeren militärischen Zusammenarbeit zwischen dem bündnisfreien
Schweden und dem Nato-Mitglied Norwegen analysierend, stellt der Aufsatz
die paradoxe Situation dar, dass in Afghanistan sowohl schwedische als
auch norwegische Kampftruppen im Einsatz sind, diese Tatsache aber unerwähnt
blieb, als die schwedischen und norwegischen Verteidigungschefs in einem
gemeinsamen Beitrag die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit der
beiden Länder begründeten. Die Ergebnisse dieser Analyse zeigen
damit gewisse Grenzen der friedensjournalistischen Perspektive auf und
verweisen auf das Erfordernis eines kontextuellen Ansatzes, der berücksichtigt,
dass auch "Friedensgerede" Teil eines Kriegsdiskurses sein kann. |
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Rune Ottosen, geb.
1950, Cand. Polit. in Politikwissenschaften (University of Oslo, 1984),
BA in Journalismus (Norwegian College of Journalism, 1973), arbeitete
als Journalist in verschiedenen Medien (1977-84); Lecturer und Research
Fellow am Norwegian College of Journalism (1984-88); Information Director
und Research Fellow am Internationale Peace Research Institute, Oslo (PRIO)
(1989-92); Research Fellow bei der Norwegian Federation of Journalists
(1993-95); seit 1996 Professor an der Fakultät für Journalismus,
Bibliotheks- und Informationswissenschaften des Oslo College. Ottosen
ist Präsident der Norwegian Association of Non-fiction Writers and
Translatorsund Autor einer Vielzahl von Büchern und Artikeln zur
Geschichte des Journalismus und zu Themen, welche die die Relation von
Krieg und Journalismus betreffen. Aktuelle Buchpublikationen: Journalism
and the New World Order, Vol. I. Gulf War, National News Discourses and
Globalization (ed., mit Stig-Arne Nohrstedt, 2000); Kosovokonflikten,
medierna och medlidandet (The Kosovo Conflict, Media and Compassion, 2002). |
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