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Roland Imhoff Aufgrund der in der
Literatur vorgenommenen Unterscheidung von primärem und sekundärem
Antisemitismus wurde eine Skala entwickelt, um diese beiden Facetten zu
messen. An einer studentischen Stichprobe (N=70) wurden zusätzlich
zur Validierung rechtsgerichteter Autoritarismus (RWA), Soziale Dominanzorientierung
(SDO), Nationale Identifikation und die Motivation zu vorurteilfreiem
Verhalten als Kovariaten erhoben. Die Skala erwies sich als insgesamt
konsistent und zeitlich stabil, die angenommene Zwei-Faktoren-Struktur
konnte bestätigt werden. Die Korrelationen mit weiteren Konstrukten
sprechen für die Validität. Eine zweite Studie (N = 341) bestätigt
diese Befunde anhand einer größeren Stichprobe und testet Strukturmodelle
der Skala. Trotz der Bestätigung der zweifaktoriellen Struktur zeigt
sich eine erstaunlich hohe Korrelation zwischen den beiden Subskalen,
so dass die Vermutung nahe liegt, dass primärer und sekundärer
Antisemitismus lediglich verschiedene Ausdrucksformen eines einheitlichen
zugrundliegenden Konstrukts sind. |
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Adresse: Rheinische
Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn, Abteilung für Rechts- und
Sozialpsychologie, Kaiser-Karl-Ring 9, 53111 Bonn. |
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