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Christoph D. Schaefer Die diesem Artikel
zugrunde liegende Studie untersuchte, inwieweit verschiedene Texte der
Konfliktberichterstattung Leser in ihrer Akzeptanz militärischer
Maßnahmen beeinflussen, und wie diese Texte bewertet werden. Dazu
wurden mehrere Texte entworfen, welche internationale Konflikte zum Thema
hatten. Drei internationale Konflikte wurden gewählt, zu denen je
zwei Texte entwickelt wurden; je einer favorisierte ein konfrontatives
Vorgehen (Eskalationsorientierung) während der jeweils andere vor
einer Eskalation der Gewalt warnte (Deeskalationsorientierung). Diese
Texte wurden den Versuchsteilnehmern präsentiert, welche daraufhin
gebeten waren, die Texte zu bewerten, sowie die Angemessenheit verschiedener
militärischer Maßnahmen zu beurteilen. Durch die Präsentation
unterschiedlicher internationaler Konflikte wurde versucht, auf Seiten
der Teilnehmer Gefühle der Verbundenheit und Parteilichkeit variierenden
Ausmaßes hervorzurufen. Jedoch zeigte sich, dass die verschiedenen
Konflikte geringen Einfluss auf die Bewertungen der Texte und der militärischen
Maßnahmen hatten. Im Gegensatz dazu zeitigten die Texte einen klaren
Effekt: Deeskalations-orientierte Texte wurden signifikant besser bewertet
als eskalations-orientierte Texte. Darüber hinaus riefen eskalations-orientierte
Texte im Vergleich zu deeskalations-orientierten Texten eine signifikant
höhere Akzeptanz militärischer Maßnahmen hervor. Dieses
Ergebnis illustriert die besondere Verantwortung, welchen Journalisten
bei der Konfliktberichterstattung zukommt. In der vorliegenden Arbeit
wird argumentiert werden, dass Verhaltensnormen stark von situativen Faktoren
abhängen. Dies ist möglicherweise die Grundlage für die
Tatsache, dass innerhalb weit eskalierter Konflikte Verhaltensweisen gezeigt
werden, welche in friedlicheren Zeiten kaum denkbar wären. |
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