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Wilhelm Kempf
Konstruktive Konfliktberichterstattung - ein sozialpsychologisches
Forschungs- und Entwicklungsprogramm
Friedensjournalismus
ist ein relativ junges Forschungsfeld der Psychologie, das sich erst im
letzten Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts herauskristallisiert hat.
Aufbauend auf Ergebnissen der Sozialpsychologie (Gruppenprozesse, Sozialer
Einfluss, Konfliktforschung, Einstellungsveränderung), der Propaganda-
und Feindbildforschung sowie auf Modellen des Konfliktmanagements und
der konstruktiven Transformation von Konflikten, wird untersucht, welche
Einflussfaktoren den eskalationsorientierten Bias herkömmlicher Kriegsberichterstattung
bedingen und wie dieser in eine de-eskalations- bzw. friedensorientierten
Konfliktberichterstattung transformiert werden kann. Der vorliegende Aufsatz
skizziert dieses Forschungs- und Entwicklungsprogramm in sechs Abschnitten:
(1) Erkenntnisinteresse, (2) Aufgabenstellung, (3) Theoretische Grundannahmen
(4) Kriegsdiskurse vs. Friedensdiskurse, (5) Ein zwei Stufen Modell, und
(6) Journalistentrainings.
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Zum Autor:
Wilhelm Kempf, seit 1977 Professor für Psychologische Methodenlehre
und Leiter der Projektgruppe Friedensforschung an der Universität Konstanz.
Schwerpunkte: Gewaltfreie Konfliktlösungen, Konstruktion sozialer Wirklichkeit
durch die Massenmedien. Veröffentlichungen u.a.: "Konflikt und
Gewalt" (Münster: agenda, 2000); "Los Medios y la Cultura
de Paz" (gemeinsam mit Sonia Gutiérrez Villalobos, Berlin: regener,
2001); "Journalism and the New World Order. Vol. II. Studying War and
the Media (gemeinsam mit Heikki Luostarinen, Göteborg: Nordicom, 2002).
Adresse: Fachbereich Psychologie, Universität Konstanz (www.uni-konstanz.de),
D-78457 Konstanz. eMail: Wilhelm.Kempf@uni-konstanz.de |
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