conflict & communication online, Vol. 19, No. 1&2, 2020
www.cco.regener-online.de
ISSN 1618-0747

 

 

 

Isabel T. Strubel
Die Rolle der Empörung hinsichtlich der Unterstützung von Fair Trade

Die Nahrungsmittelproduktion wirkt sich stark auf die Umwelt sowie Lebens- und Arbeitsbedingungen weltweit aus. Daher kommt fairem Handel mit Lebensmitteln eine Schlüsselrolle für nachhaltige Entwicklung und dauerhaften, positiven Frieden zu. Um fairen Handel fördern zu können, muss man verstehen, was Menschen dazu bewegt, diesen, auch über Kaufverhalten hinaus, zu unterstützen. Die Befunde einer Fragebogenstudie (N = 124) zeigen, dass die gerechtigkeitsbezogene Emotion Empörung über eigennützige Motive und personale Normen hinaus zur Erklärung von Kaufintentionen sowie Engagementbereitschaften beiträgt. Dabei ist sowohl Empörung über Ungerechtigkeit im Handel als auch Empörung über den fairen Handel bedeutsam. Dies zeigt, dass Gerechtigkeitsmotive auf affektiver Ebene einen vielversprechenden Hebel bilden, um fairen Konsum zu fördern und Empörung über den fairen Handel ernst zu nehmen ist.



 

  englischer Volltext  
 

Die Autorin: Dr. Isabel T. Strubel forscht in der Sozial- und Organisationspsychologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Deutschland. Zu ihren Forschungsinteressen zählen: Die Psychologie der Gerechtigkeit, der Verantwortung und nachhaltigen Handelns, die Motivation von Freiwilligenarbeit und soziale Normen.
eMail: isabel.strubel@gmail.com