conflict & communication online, Vol. 18, No. 2, 2019
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ISSN 1618-0747

 

 

 

David Ranan
Israelkritik – Die Falle des Antisemitismusvorwurfs

Diskussionen über die Israel-Palästina Frage, Israel und israelische Politik führen oft dazu, dass Kritiker Israels – und besonders, wenn die für die Kritik benutzte Sprache scharf ist – als Antisemiten beschuldigt werden. Solche Diskussionen folgen häufig einem ähnlichen Schema, in dem Kritiker sich in der Defensive finden und die Debatte von Israel zum vermeintlichen Antisemitismus der Kritiker umschwenkt. Zweck der Beschuldigung, wie auch das Resultat dieser Fehlumleitung, ist das Verhindern sachlicher Vertiefung in Debatten über Israel-Palästina. Um diese Falle zu vermeiden und um ehrliche, sachliche Diskussion zu ermöglichen, plädiert der Autor für eine Trennung der kritischen Auseinandersetzung mit Israels Politik von den mutmaßlichen Vorurteilen oder Motivationen der Kritiker.



 

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Zum Autor:
Dr.  David Ranan ist Kultur- und Politikwissenschaftler. Fellow am Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin. Associate Research Fellow, Pears Institute for the Study of Antisemitism, Birkbeck University of London.  Aktuelle Publikationen: Muslimischer Antisemitismus: Eine Gefahr für den gesellschaftlichen Frieden in Deutschland? (Dietz Verlag, Bonn, 2018). Die Schatten der Vergangenheit sind noch lang: Junge Juden über ihr Leben in Deutschland (Nicolai Verlag, Berlin, 2014). „Ist es noch gut für unser Land zu sterben?“: Junge Israelis über ihren Dienst in der Armee (Nicolai Verlag, Berlin, 2011).
eMail: d.ranan@bbk.ac.uk