conflict & communication online, Vol. 18, No. 1, 2019
www.cco.regener-online.de
ISSN 1618-0747

 

 

 

Saumava Mitra
Verändert Sicherheitskultur die visuellen Bilder des Krieges? Der Fall Afghanistan

In der internationalen Konfliktberichterstattung werden Sicherheitsmechanismen zum Schutz von lokalen Nachrichtenmitarbeitern anders gehandhabt als zum Schutz internationaler Mitarbeiter. Die größte Auswirkung hat dies wohl auf die Bildproduktion in Kriegszonen, wo lokale Photojournalisten erhöhter Gefahr ausgesetzt sind. Eine mögliche Folgewirkung könnte darin bestehen, dass lokale Photographen aus konfliktgeschüttelten Ländern Konflikte ihrem internationalen Publikum anders versinnbildlichen als internationale Photographen dies tun. Diese Möglichkeit wird in der vorliegenden Studie anhand der Bildberichterstattung über Afghanistan untersucht. Gestützt auf den Vergleich von international und lokal produzierten Bildern explorieren wir die möglichen Effekte, welche eine Verschiebung des Vertrauens in lokale statt internationale Photojournalisten darauf haben kann, wie weit entfernte Kriege einem internationalen Publikum ins Bild gesetzt werden. Die Studie argumentiert dafür, lokale Photojournalisten in Konfliktzonen besser zu schützen.



 

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Zum Autor:
Saumava Mitra ist zur Zeit post-doc Mitarbeiter an der UN-mandatierten University for Peace in Costa Rica, wo er in Lehre und Forschung mit der Beziehung zwischen Medien, Frieden und Konflikt befasst ist. Mitras Forschungsinteressen liegen auf dem Gebiet der Konfliktberichterstattung mit Schwerpunkt auf Kriegs-Photojournalismus und der bildlichen Darstellung von Krieg in den Nachrichtenmedien. Ein weiterer Fokus seiner Arbeit liegt auf der Rolle lokaler Nachrichtenmitarbeiter im Rahmen der internationalen Nachrichtensammlung sowie auf Fragen, welche die Sicherheit der Journalisten in fargilen und von Konflikten betroffenen Ländern betreffen. Bevor er in Kanada promovierte, hatte Mitra als internationaler Journalist in Asien, Europa und Afrika gearbeitet
eMail: smitra@upeace.org or mitrasaumava@gmail.com