conflict & communication online, Vol. 15, No. 1, 2016
www.cco.regener-online.de
ISSN 1618-0747

 

 

 

Jessica Gustafsson
Die Medien und die Wahlen in Kenia, 2013: Von Hassreden zu Friedenspredigten

Im März 2013 wurden in Kenia die ersten Wahlen seit den Gewaltausbrüchen im Anschluss an die Wahlen von 2008 gehalten, zu welchen die Medien beschuldigt worden waren, durch parteiische Berichterstattung und Hassreden beigetragen zu haben. Im Vorfeld der Wahlen von 2013 arbeiteten verschiedene Organisationen daran, die negativen Konsequenzen von Hassreden und die Notwendigkeit eines verantwortlichen Journalismus ins Bewusstsein zu rücken.
Der vorliegende Aufsatz beleuchtet, wie kenianische Journalisten ihre Rolle aufgefasst und ihre eigene Berichterstattung über die Wahlen von 2013 bewertet haben und ob sie durch die Erfahrung der Gewaltausbrüche von 2008 beeinflusst wurden.
Der Aufsatz zeigt, wie die Gewalterfahrungen von 2008 zu einem Bezugspunkt für die Auseinandersetzung mit der Wahlberichterstattung und der Rolle der Journalisten geworden ist. Einige Journalisten räumten ein, aus Angst vor dem Schüren von Emotionen wichtige Themen vermieden zu haben.


 

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Die Autorin:
Jessica Gustafsson erwarb ihren PhD in Medienwissenschaften mit Schwerpunkt auf Community Media. Derzeit arbeitet sie als Post-Doktorandin in einem Forschungsprojekt über New Perspectives on New Media and Social Change in the Global South..

eMail: jessica.gustafsson@dac.au.dk