conflict & communication online, Vol. 10, No. 1, 2011
www.cco.regener-online.de
ISSN 1618-0747

 

 

 

Florette Cohen, Lee Jussim, Gautam Bhasin & Elizabeth Salib
Das "Modern Anti-Semitism Israel"-Modell: Eine empirische Beziehung zwischen modernem Antisemitismus und Gegnerschaft zu Israel

Der vorliegende Aufsatz berichtet über unser Forschungsprogramm, das einige der Ursachen und Konsequenzen des Antisemitismus unter der Perspektive eines neuen theoretischen Modells untersucht, das in Form von sechs Experimenten getestet wurde. Das Modell nimmt an, dass Antisemitismus durch Mortalitäts-Salienz verstärkt wird und dass sich Antisemitismus häufig als Feindseligkeit gegenüber Israel manifestiert. Die Ergebnisse zeigen in Übereinstimmung mit unseren Vorhersagen, dass existentiellen Ängste zu verstärktem Antisemitismus und verringerter Unterstützung Israels führen. Insgesamt können diese Ergebnisse als ein vorläufiger Beitrag zur Erklärung der Kontinuität des Antisemitismus dienen.

 

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Zu den Autoren:
Florette Cohen ist z.Z. Assistant Professor am College of Staten Island, City University New York. Sie ist eine Sozialpsychologin, die 2008 ihren Ph.D. vom Social Psychology Programm der Rutgers University (New Brunswick) verliehen bekam. Zu ihren Forschungsinteressen gehören moderner Antisemitismus, Islamophobie, die Psychologie des Wählerverhaltens, religiöser Glauben, internationale Konflikte und interpersonale Beziehungen.
Lee Jussim ist Direktor des Department of Psychology an der Rutgers University. Er ist ein Sozialpsychologe, dessen Forschung die Beziehungen zwischen gesellschaftlichen Grundüberzeugungen und sozialer Wirklichkeit fokussiert. Er hat zahlreiche Aufsätze und Buchkapitel über Stereotype, Vorurteile, interpersonelle Erwartungen und selbsterfüllende Prophezeiungen publiziert.
Gautam Bhasin studiert am Teachers College der Columbia University, wo er im Mai 2011 seinen Master-Titel in klinischer Psychologie erhalten wird. Seine Forschungsinteressen umfassen modernen Antisemitismus, Rassismus, Vorurteile, Essstörungen, psychische Gesundheit in der geriatrischen Bevölkerung und die Entwicklung von Stereotypen bei Kindern. In 2006 erwarb er seinen Bachelors of Arts Titel im Fach Psychologie an der Rutgers University.
Elizabeth Salib studiert im Social Psychology Program an der Rutgers University. Ihre Forschungsinteressen umfassen Stereotypenbildung, Diskriminierung und Faktoren, welche diskriminierendes Verhalten positiv oder negativ beeinflussen können.

Adresse: eMail: florettec@gmail.com