conflict & communication online, Vol. 7, No. 1, 2008
www.cco.regener-online.de
ISSN 1618-0747

 

 

 

Ilhanh Kizilhan
Islam, Migration und Integration: Konflikte jugendlicher Migranten mit islamischem Hintergrund

Der Islam mit seinen verschiedenen Verhaltensweisen und Verboten spielt direkt oder indirekt immer noch eine wichtige Rolle im alltäglichen Leben vieler Migranten. Religiöse Vorschriften zeichnen sich dadurch aus, dass ihrer Achtung nicht juristisch, sondern durch sozialen Druck Nachdruck verliehen wird (Verwandtschaft, religiöse Lehrer, islamische Gemeinde, religiöse Vereine etc.) und dass ihre Missachtung mit Folgen in Form von Ausgrenzung, Missachtung und Diskriminierung einhergeht.
Die kulturellen Vorstellungen der ersten Generation unterscheiden sich auf Grund der unterschiedlichen Biografien von denen der zweiten und dritten durch den Grad der Verwurzelung in der kulturellen Identität und der Verbundenheit mit traditionellen Wertvorstellungen.
Fehlende Integrationskonzepte, Ausgrenzung im Migrationsland auf der einen und weltweite staatliche und halbstaatliche Konflikte im Namen des Islams bis hin zum Terrorismus auf der anderen Seite haben einen erheblichen Einfluss auf den Integrationsgrad von jugendlichen Migranten im Aufnahmeland.

 

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Zum Autor:
Ilhan Kizilhan, Dr. Dipl. Psych., Leit. Dipl. Psychologe, Abteilungsleiter der Michael-Balint-Klinik in Königsfeld, Wissenschaftlicher Berater zur Transkulturellen Psychiatrie/Psychologie, psych. Sachverständiger, Psychotherapeut, Supervisor. Mitarbeiter der Forschungsambulanz, Institut für Psychologie, Universität Freiburg.
Arbeitsschwerpunkte: Psychotraumatologie, klinische Psychologie, Biographieforschung, Migrationsforschung.

eMail: kizilhan@psychologie.uni-freiburg.de