conflict & communication online, Vol. 6, No. 2, 2007
www.cco.regener-online.de
ISSN 1618-0747

 

 

 

Eran Halperin & Daniel Bar-Tal
Der Zusammenbruch der israelischen Friedensbewegung: Einflüsse des Prämierministers Ehud Barak auf die öffentliche Meinung in Israel, Juli 2000 – Februar 2001

Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit dem tiefgehenden Einstellungswandel, welcher in den Sommer- und Herbstmonaten des Jahres 2000 innerhalb der jüdisch-israelischen Öffentlichkeit und insbesondere unter Sympathisanten der Friedensbewegung beobachtet werden konnte.
Als bedeutsamer Einflussfaktor auf den plötzlichen Wandel der öffentlichen Meinung werden Informationen angesehen, die von Ehud Barak zum damaligen Zeitpunkt publiziert wurden. In diesem Artikel sollen zunächst die bedeutsamen Ereignisse und Fakten beschrieben, die Informationspolitik des Prämierministers evaluiert und abschließend die Einstellungsänderungen der jüdisch-israelischen Öffentlichkeit dargestellt werden.
Die klassischen Modelle der Medienwirkungsforschung von Hovland und Kollegen dienen hier als konzeptueller Rahmen, um die Wirkung der massenmedial verbreiteten Information auf die Einstellungen der Öffentlichkeit zu untersuchen.
Hovland geht in diesem Modell davon aus, dass massenmediale Beeinflussungseffekte durch die Art der Kommunikationsquelle, die Eigenschaften der Zuhörer und den Inhalt der Botschaft hinreichend erklärt werden können.
Den Modellannahmen entsprechend wird also in dieser Studie der Einfluss von Ehud Baraks Informationspolitik auf die Einstellungen der (friedensbewegten) jüdisch-israelischen Öffentlichkeit untersucht.

 

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Zu den Autoren:
Eran Halperin arbeitet an seinem Ph.D. für administrative und politische Theorien an der School of Political Science, an der Universität Haifa. Er erwarb seinen B.A in Politikwissenschaft und Psychologie, so wie einen M.A in Politikwissenschaft an der University of Haifa. In seiner Dissertation beschäftigt er sich mit der Bedeutung von Hass in der Politik, den Ursachen von kollektivem Hass, mit dessen Determinanten so wie mit seinen politischen Konsequenzen. Seine Forschungsinteressen beinhalten Politische Psychologie, Emotionen und Politik, Hass und politische Fremdenfeindlichkeit sowie die Rolle von Emotionen in Konflikten. Eran Halperin ist außerdem Projektkoordinator des National Resilience Projects und des Psychological Aspects of Terrorism Projects am National Security Studies Center an der Haifa University.
Kontakt: School of Political Sciences, Division of Government & Political Theory, University of Haifa, Haifa, Israel, 31905.
eMail: eranh75@hotmail.com

Daniel Bar-Tal ist Professor für Sozialpsychologie an der School of Education an der Universität Tel Aviv. Sein Forschungsinteresse liegt in der politischen und sozial-psychologischen Untersuchung von andauernden Konflikten und Friedensbemühungen. Er publizierte bereits über fünfzehn Bücher und mehr als einhundertfünfzig Artikel in den bekannten sozialpsychologischen Journalen und Journalen der politischen Psychologie.
Er ist Präsident der International Society of Political Psychology und wurde mit verschiedenen Preisen für seine Arbeit ausgezeichnet.
eMail: daniel@post.tau.ac.il, Website: www.tau.ac.il/education/homepg/bar-tal